Nach 30 Jahren wieder in Rheinsberg/Mark ?>

Nach 30 Jahren wieder in Rheinsberg/Mark

Als Kind hatte ich bei Onkel und Tante in Rheinsberg/Hohenelse meine Sommerferien verlebt. Mein Onkel war in Hohenelse, im damaligem Lungensanatorium, Chefarzt. In den 80er Jahren war es dann eine Einrichtung als Diabetikersanatorium, in dem ich als Diätassistentin arbeitete. Heute ist es eine REHA-Klinik der Deutschen Rentenversicherung.

Viele schöne Kindheitserinnerungen wurden in mir wach und auch angenehme Arbeits- und Lebensbedingungen kamen mir ins Gedächtnis, denn ich wohnte dort, wie einige andere Mitarbeiter, in diesem Areal.

Nun haben meine Schulfreundin und ich, trotz der bekannten Bahn-Bauarbeiten und mit dem dazu stattfindendem Ersatzverkehr, uns auf die Schiene gewagt. Mit unser 9-Euro-Ticket sind wir ab Bahnhof Lichtenberg mit der S-Bahn bis Bhf Friedrichstrasse, Umstieg in die Linie S 1, da kam die Ansage, nur bis Birkenwerder und nicht Durchfahrt bis Oranienburg. Also rein in den Bus am Bahnhofsvorplatz in Birkenwerder und weiter bis Oranienburg. Dort in der Bahninformation nachgefragt, wann ein Regio nach Rheinsberg fährt. Nur 30 min warten.

Was für ein Zufall bei Ankunft des Regio, stand ein Bus auf dem Bahnhofsvorplatz von Rheinsberg. Wieder den Busfahrer gefragt, wann dieser losfährt, denn auf seiner Anzeige stand Groß Zerlang und das war unsere Richtung, weil wir nach Hohenelse wollten. Er ließ uns gleich einsteigen, denn 5 min später fuhr er planmäßig los. Schon im Regio-Zug waren wir nur zu dritt und jetzt im Linienbus ganz alleine.

Halt Hohenelse ausgestiegen, die Waldstraße entlanggelaufen, bis wir das Haus meines Onkels erblickten. Es wirkte auf mich wie damals, da es sehr gepflegt aussah. Der Fassadenanstrich wurde beibehalten. Eine Veränderung, von außen gleich sichtbar für mich, gab es jedoch.

Wir durchliefen die Parkanlage, betrachteten die denkmalgeschützten Klinker-Altbauten, liefen runter zum Rheinsberger See auf den Bootsanlegersteg, mit Blick auf seine Remusinsel und saßen dort in der Sonne zum entspannen. Wir genossen die frische Wasser-und Waldluft.

Dann spazierten wir am Seeufer entlang, bis der Weg ins Dickicht führte. Wir wollten aber weiterhin am Wasser entlanglaufen, aber leider mußten wir den Weg in die Rheinsberger-City vorzeitig verlassen und wieder zur Chaussee hinauf laufen. Wir schauten auf den Bus-Plan und brauchten nur 40 min die Wartezeit auf der nahestehenden Parkbank in waldiger Umgebung überbrücken. Sehr wohltuend.

In den Linienbus nach Rheinsberg rein, sind wir sofort auf Futtersuche gegangen. Der Grieche hatte Ruhetag und so sind wir beim “ Zum Jungen Fritz“ speisen gegangen. Da gabs gerade eine kurze 5- Tropfen- Regenschauer, so daß wir drinnen sitzen mußten.

Wieder war die Sonne da und weil uns nicht das Schloß im Focus war, liefen wir durch die Straßen der Stadt, bis wir uns entschlossen, die Heimfahrt anzutreten, aber nicht ohne noch ins Eiscafe‘ einzukehren.

Der Bus zum Bahnhof wurde in 20 min von uns erwartet. Der Bahnsteig vereinsamt, das Bahnhofsgebäude verschlossen — hier fährt kein Zug.

Wir zur Haltestelle der Buslinie. Eine junge Frau an der Haltestelle bestätigt unsere Befürchtung und schlägt vor, wir sollen mit dem Bus nach Neuruppin fahren um dort besser nach Berlin zu gelangen. Also 35 min  warten auf den Bus. In Neuruppin zur Touristeninformation ins Bahnhofsgebäude und da bekamen wir die Auskunft, daß der Regio nach Berlin- Gesundbrunnen in 1/2 Std fährt. Wir stiegen eine Station vor Bln-Gesundbrunnen aus dem Zug und fuhren mit der Berliner -S-Bahn, dem Ring, bis Frankfurter Allee und dann mit der U-Bahn weiter gen Heimat.

Ein Ausflug, der uns viele Eindrücke präsentierte, aber auch reichlich Wandergeschick abverlangte.

Von 6.00 Uhr bis 19.30Uhr außer Haus.   Abenteuer pur.

 

 

5 Kommentare zu “Nach 30 Jahren wieder in Rheinsberg/Mark

  1. Liebe Brigitte,
    da hattet Ihr einen langen und erlebnisreichen Tag mit vielen Erinnerungen, aber bestimmt auch mit neuen Eindrücken.
    Hast Du am nächsten Tag wenigstens einen Ruhetag eingelegt oder ging es gleich so sportlich weiter?
    Ich wünsche Dir eine schöne Woche mit viel Sonnenschein.
    LG
    Astrid

  2. Derartige Abenteuer sind mir bekannt, allerdings noch zusätzlich die Ängste um das richtige Ticket.
    So ein überall gültiger Fahrschein erleichtert das Reisen ins Ungewisse ;-).
    Ich sollte es auch wagen…
    Herzliche Grüße!

  3. Ich schließe mich Kelly an … ich sollte es auch wagen. Aber mit meinem Schwindel ist das immer so eine Sache. Jetzt hab ich eine Woche frei … mal sehen. Obwohl es jetzt eh viel zu heiß wird.
    Da hast du ein Abenteuer hinter dir, liebe Brigitte. Rheinsberg ist wunderschön. Meine Eltern und ich haben dort auch mal Urlaub gemacht … bei einer Familie mit Tierhaltung, das war ein Traum für mich. Lange Zeit sind wir noch in Verbindung geblieben. Eine schöne Gegend.
    Es freut mich, dass auch du so schöne Erinnerungen damit verbindest und uns davon erzählt hast.

    Hab ein schönes Wochenende …
    liebe Grüße,
    Andrea

  4. Toll wie aktiv ihr diesen erlebnisreichen Tag verbracht habt. Das waren bestimmt sehr schöne Erinnerungen, welche man oft im Unterbewußtsein behält und nun erneuern konnte.
    Schön, das du soviel unternehmen kannst. Genieße diese schöne Zeit.
    LG Bärbeli und Thomas

  5. Hui, das war ja ein Ausflug. So viele Strecken, alles hat geklappt. Da waren deine Füße am Abend sicher platt. Aber schön, dass du diesen Tag mit deiner Freundin verbringen konntest. Ich habe zu keinem Klassenkameraden Kontakt. Manchmal treffe ich einen, dann plaudern wir auch. Aber auch wenn viele in der Nähe wohnen, so hat man einfach den Kontakt verloren.
    Liebe Grüße von Kerstin.

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