anno 1976 Teil 2
Wolfgang und ich lernten uns zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt kennen.
Am 25. 9. stand ich das erste Mal vor seiner Tür und am 27. 9. starb meine Mutter im Krankenhaus, dem schon viele herzschmerzvolle Wochen mit meinem kranken Vater zu Hause, vorausgingen. Da stand ich nun mit meinem gesundheitlich angeschlagenem, lebensmüdem Vater da, der seiner Frau gleich hinterher wollte, denn sie lebten 55 Jahre sehr gut miteinander und bin dann abwechselnd mit meinem Sohn, nach der Arbeit bzw. Schule, zu ihm nach Hause gefahren, damit er nicht allein war. Am Wochenende mußte ich zum Dienst und da fuhr dann Sohnemann zu ihm hin.Wir taten es gern und waren sehr liebevoll zu ihm.
Es war oftmals schwer mitanzusehen, wie mein Vater unter dem Verlust seiner Frau litt.
Zur Beerdigung meiner Mutter mußte ich dem Jungen und mir dunkle Sachen kaufen, hatte aber nicht so viel Geld und somit mußte ich den TV-Kauf absagen, aber da kam wohl schon Sympathie in’s Spiel, die auch auf beiden Seiten, so daß wir uns darauf einigten, den Fernseher bekomme ich und mit einer Zahlungsverzögerung wäre er einverstanden und dann würde er mir das Gerät selbstverständlich anschließen.
In dieser unruhigen Zeit fuhr ich auch zu Wolfgang und nach dem Besuch beim Opa kam der Junge danach zu uns, bevor ich mit ihm in unsere Wohnung zurück. Ich wollte nicht unbedingt Herrenbesuch im Krankenhausgelände.
Es war eine kurze, aufregende auch traurige und ebenso eine Herz-Gefühl-Zeit.
Einen Hochzeitstermin bekamen wir innerhalb von 14 Tagen und somit mußte ich mein Dienstwochenende wechseln, was bei meinen Kolleginnen großes Erstaunen hervorrief, weil sie nicht im Geringstem eine Ahnung hatten, daß ich einen Mann kennengelernt hatte, geschweige noch, eine Hochzeit geplant war.
Die kamen aus dem Staunen nicht mehr raus.
Wir ließen uns am Samstag trauen und Montag ging ich wieder zum Dienst.
Einen großen Hochzeitsrummel wollten wir Beide nicht und eine Reise war auch nicht möglich, denn der Junge hatte ja Schule.
Zur Hochzeitsvorbereitung gehört ein Brautstrauß und das Zurechtmachen der Haare.
Also gehe ich am Samstag Früh in den Blumenladen und möchte einen Rosenstrauß kaufen, was aber gar nicht so einfach ist, denn Rosen zur Hochzeit in Vorbestellung, war schon ein Problem. So verlangte ich Rosen und bekam zur Antwort, haben wir nicht. Als ich aber sagte, die sind für meine Trauung in 3 Std., da hatte die Verkäuferin den passenden Rosenstrauß.
Das gleiche Spiel beim Friseur; Bitte Waschen und Legen. Die Antwort kam prompt, nur mit Termin. Ich, es geht um meine Hochzeit. Na dann, setzen sie sich bitte.
So ging’s mir, weil ich zwischen Essen, Schlafen und Arbeiten, Hochzeit hielt.
8 Kommentare zu “anno 1976 Teil 2”
Hallo Brigitte,
es ist doch schön, dass trotz der Trauer um deine Mutter
und der Sorge um deinen Vater auch so etwas Schönes entstehen konnte.
Ich danke dir für deinen Gegenbesuch. Ja, es ist wunderschön, zu bloggen
und sich mit anderen auszutauschen. Ich bin seit ca. Mai 2004
im Internet unterwegs.
Viele ♥liche Grüße, Irmgard
Hallo Brigitte!
Ich habe im Moment Schwierigkeiten
auf Design-Blogs meine Kommentare loszuwerden! 🙂
Ich weiß nicht, woran es liegt!
Grüssileins
Bei Dir hats geklappt!
So, jetzt kann ich Dir auch etwas zum Thema schreiben!
Meine Schwägerin starb 6 Wochen vor unserer Hochzeit.
Alle Verwandten meines Mannes kamen in „schwarz“.
Meine Schwiegermutter war „MIR“ böse, hat mir nicht gratuliert, weil sie fand, wir hätten „nicht glücklich“ zu sein!!! :-(((
Grüssileins
hallo brigitte.auch ich lass dir mal wieder ganz doll liebe grüsse hier…………heike
Liebe Brigitte,
das ist ja eine schöne Hochzeitsgeschichte, was waren das noch Zeiten?
Liebe Montagsgrüßchen
Laura
Hallo Brigitte, eine wirklich schöne Geschichte.
Ich finde es auch mutig von dir, so schnell zu heirate, das muss ich sagen.
Liebe Grüße, Helga
Hallo Brigitte!
Schleich mich grad so durch deine Seite….
laß dir ein lieben gruß dir hier…. und schleich
mich leise wieder raus….
Karin
Es heißt nicht umsonst, daß das Leben die besten Geschichten schreibt.
Liebe Grüße
Hannelore
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