Nachtaktiv ?>

Nachtaktiv

Das Geocaching-Hobby meines jüngeren Sohnes hat auch mich begeistert und so bin ich schon einige Male mit ihm unterwegs gewesen, die, mit GPS-Gerät und mit den darauf angezeigten Koordinaten, „Schätze“ zu suchen und zu heben.
Diese Nacht ging es in die Döberitzer Heide, um den „The Mystic Night Train“ zu finden.
Ausgestattet mit einer Stirn- und Taschenlampe ging es querfeldein bei stockdunkler Nacht.
Treffpunkt war eine Raststätte an der Autobahn mit noch 3 Cachern und um dort hinzukommen, wurde Sohnemann von einem seiner Geocaching-Kumpels mit dem Auto von zu Hause abgeholt, wo auch ich dort mit einstieg.
Um 21 Uhr fuhren wir los, ließen noch einen vierten Geocacher zusteigen und ab ging die Fahrt in Richtung Treffpunkt, nicht ohne 2 Zwischenstops, damit der zuletzt zugestiegene Kumpel, die für ihn noch fehlenden, wichtigen Cache suchen konnte.
Endlich, am vereinbartem Treff angekommen, warteten wir noch auf die letzten Drei, bis dann
um 23 Uhr die Nachtsuche beginnen konnte.
7 Geocacher bahnten sich den Weg in der Finsternis nur durch angebrachte Reflektoren, die von einem anderen Geocacher installiert wurden, mit Taschenlampen und liefen, auf der Suche nach dem „Schatz“, kreuz und quer durch die Wald-Heide-Landschaft.
Durch das erst vor kurzem aufgehörte Gewitter, was auch starken Regen brachte, war die Döberitzer Heide mächtig naß und das kniehohe Gras durchnäßte nicht nur Schuhe, sondern auch die Hosenbeine bis über die Knie. Aber trotzdem durchstreiften wir das ehemalige Übungsgelände der Roten Armee und stolperten über große, bewachsene Gesteinsbrocken und überwucherte Eisenstangen und vor allem durch das unwegsame Gelände auch über Baumstämme, Unrat und Erdlöcher oder Gräben, die mich 4x zum Fallen in den durchnäßten Waldboden brachten.
Die starken Lichtkegel der Taschenlampen zeigten uns in der Ferne den Reflektorstandort und damit immer die Richtung, in der wir laufen mußten, damit wir dem Ziel näher kamen, um den „Train“ aufzuspüren.
Zu Beginn unserer nächtlichen Wanderung orteten wir einige Wildschwein-Frischlinge und um sie nicht zu stören, verhielten wir uns ganz ruhig und liefen vorsichtig nach links weiter ausholend unseren Wiesenpfad am Waldrand weiter.
Ansonsten verlief unsere Nachtsuche ohne besondere Zwischenfälle und trotz der nassen Hosen und Schuhe/Füße waren wir immer guter Laune.
Zufrieden und alle Suchpunkte gefunden, auch die des Bonus, gelangten wir alle wieder am Ausgangstreff an.
Noch eine kleine Verweildauer und Auswertung der 2 1/2 Geocaching-Nachtstunden und es ging wieder ab in´s Auto vom Cache-Kumpel, nach Hause zum Sohn, nachdem erst der eine Cacher vor seiner Haustür abgesetzt wurde, bevor wir dann zu Hause aussteigen konnten. Ich blieb noch 2 Std dort und schlief auf der Couch und fuhr dann mit der S-Bahn nach Hause.
Unangenehm war nur das wieder anziehen der Hose, mit den nassen Hosenbeinen, bis über die Knie und die durchnäßten Stiefel, obwohl mir Sohnemann trockene Socken gab.
Es war toll, aber anstrengend auch. Eine trockene Nacht wäre angenehmer gewesen. Dafür bestimmt mehr Mücken.
Für mich ein Pfingst-Event der besonderen Art.

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Max und Vio’s Schreibblog

8 Kommentare zu “Nachtaktiv

  1. Schön wenn es Dir auch mit diesen widrigen Umständen gefallen hat, Du hättest auch länger bei uns schlafen können und auch Frühstück bekommen, aber Du wolltest ja nicht 😛

  2. Nette Zusammenfassung der Nachtwanderung, so von einem „Quasi-Außenstehenden“ liest sich das gleich ganz anders und wirkt vor allem total sinnlos. Was machen wir da eigentlich nur? :mrgreen:

  3. Pingback: Altmetall
  4. *grins* sinn und übung hab ich auch noch nicht begriffen, den familiären eingeweihten geodäten werd ich bei gelegenheit ausfragen.
    als morgenlerche fällt es für mich aus *g*,
    „nachtaktiv“ würde mich niemand bezeichnen!
    kombiniere (dieser dedektiv mit der karierten schiebermütze) nicht mein ding.
    einen erholsamen 2. pfingsttag.
    lg kelly

  5. watson!!!

    „Zu seinem Outfit gehören Mantel, Hut, Spazierstock und Pfeife. So ausgerüstet löst Sherlock Holmes seine Fälle oft während langer Spaziergänge im Nebel.
    Genau beobachten und daraus schlussfolgern, das sind seine Stärken. Und meistens heißt es dann: „Kombiniere, Watson.“
    …aus dem kindernetz.

  6. Hallo Brigitte, irgendwie ist mir deine mail abhanden gekommen. ich fahre heute abend los nach berlin. schick mir deine telefonnummer doch noch mal an meine e mail adresse. würde dir meine ja auch geben, aber möchte sie hier nicht öffentlich machen.
    hätte am mittwoch zeit…was meinst du?
    wenn ich heute in meinem email fach nichts mehr finde, schaue ich nach wenn ich in berlin bin. knuddel von uli

  7. Hallo Brigitte,
    hört sich interessant an, ist mal was anderes.
    Find ich prima, dass Du überall mitmachst 🙂

    Liebe Grüße
    Katinka

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