Radtour zum – Friedrichshain –
Damals war’s, die gute alte Zeit; wiedermal nahm ich die Wirklichkeit in mir auf und gleichzeitig zeigten sich mir die Bilder vom Gestern, die fest in meinem Kopf verankert sind.
Ich fuhr mit meinem Rad durch die Straßen von Berlin- Marzahn, immer den Radweg entlang und dann durch Lichtenberg in den Bezirk Friedrichshain.
Mitten in der Großstadt befindet sich eine wundervolle Grünoase, in der sich 2 Berge befinden, die der Berliner auch „Mont Klamott“ nennt, weil sie nach dem 2. Weltkrieg einmal den zugeschütteten Bunker unter sich verbergen und zum anderen den aufgeschütteten Schutt. Auf dem kleinen und großen Bunkerberg hat man eine Aussichtsplattform. Der große Bunkerberg hat auch eine extra angelegte Rodelbahn. Eine Freilichtbühne und zwei verschieden große Teiche befinden ebenfalls in dieser Parkanlage. Dieser Park wurde im 19. Jahrhundert angelegt. Als Kind und Jugendliche war ich Gast in der Freilichtbühne und auf der Rollschuhbahn machte ich 1952-1957 meine Trainingsstunden im Rollkunstlauf. Diese Anlage existiert nicht mehr. Der Märchenbrunnen, auch ein Relikt aus der Gründerzeit, ist leider z. Zt. ohne seine Märchenfiguren, die ja grade seine Schönheit ausmachen, aber bestimmt deswegen, weil wieder die Schmutzfinken die Figuren besprayten und andere sie beschädigten.
Ein Friedhof der Märzgefallenen von 1848 und das Denkmal der 3000 Spanienkämpfer befinden sich an den Außenseiten des Volksparks.
Der Übungsturm der GST, für die Fallschirmspringer, war damals ein wahrer Anziehungspunkt für die Berliner. (GST= Gesellschaft für Sport und Technik in der DDR, als vormilitärische Ausbildung der Jugendlichen) Diesen Sprungturm gibt es auch schon lange nicht mehr.
Der Volkspark hat sein gesamtes Gesicht stark verändert, schon deshalb, weil das Schwimmstadion ein Teil des Parks in Anspruch nahm und das Kinderplanschbecken ja auch viele Jahre zu diesem Park gehörte. All das ist im Laufe der Jahre verschwunden, dann wurde das Sport- und Erholungszentrum aufgebaut und somit nahm die Veränderung ihren Lauf.
Es hat dem Park in keiner Weise geschadet, sondern er hat nun, durch viele neue Trend-Sportarten auch eine andere Aufteilung zur Erholung, Entspannung und zur sportlichen Betätigung. So gibt es jetzt viel mehr Liegewiesen als zu meiner Kinderzeit. Einen Platz für Beachvolleyball, Kletterfelsen, einen Rundkurs für die Inline-Skater und eine Jogger-Strecke steht auch zur Verfügung. Einen großen Indianer-und Bolzspielplatz den gab’s schon, doch jetzt sind es mehr geworden.
Ein solcher Park, mit allerlei Möglichkeiten seine Freizeit zu gestalten, ist was ganz tolles.
Volleyball und Fußball spielen zu können, ist hier immer machbar.
Damals gab es auch eine Ausleihstation für Roller, Dreiräder, Liegestühle,Brettspiele und Federball, aber die fand ich nicht mehr. Ein überdimensionales Freiluft-Schachspiel sah ich auch nicht mehr.
Ich war mit meinen Eltern in diesem schönen Park zur Entspannung und Erholung spazieren gegangen, oftmals mit meinem Puppenwagen oder auch mit dem Ball, saßen auf der Wiese, wenn sie freigegeben war, oder wir liefen öfters auf’s Plateau des Großen Bunkerberges, wo noch einige Jahre nach dem der Bunker gesprengt und mit Schutt und etwas Erde zugeschüttet wurde, eine große Ecke, wo das Geschütz zur Flackabwehr drauf stand, zu sehen und zu besteigen war.
Nach 5 1/2 Std. und mit vielen neuen Eindrücken, war ich wieder zu Hause.
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