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Sonntagabend in der „Märchenhütte“

Märchen erzählen für Erwachsene und daraus eine kleine Bühnenshow gestalten, das ist das Anliegen der 3 Schauspieler, 2 Frauen und ein Mann, in der „Märchenhütte, die eine Holzhütte, gefüllt zur Vorstellung von Zuschauern, die auf schmalen Holzbänken, ohne Lehne, wie zu Kasperle-Theaters Zeiten für Kinder, in den ersten 4 Reihen vorne und dahinter auf verschiedentlichen, meist runden Kneipenstühlen sitzend, an kleinen, runden Tischen, das Innere der Hütte beengend erscheinen läßt, aber der Märchenstundenatmosphäre erst den richtig- urigen Charakter gibt.

Mal eine ganz andere Erzählweise und schauspielerische Darbietung der Akteure auf der Bühne.

Durch viel Gestik und Mimik und mit wenig Kostümierung, sowie einer spartanischen Bühnengestaltung, wurden 2 Märchen;  „Hänsel und Gretel“ und „Dornröschen“ dem Publikum dargeboten.

Jedes Märchen wurde 1/2 Std erzählt bzw vorgeführt und die Zuschauer waren erstaunt und amüsiert über diese eigenartige Interpretation der Märchen von den Schauspielern, welche aber trotzdem den Inhalt der  Geschichten unverfälscht wiedergaben.

Es war für uns eine neue und interessante Erfahrung, ein Erlebnis der besonderen Art.

Dazu kam noch eine unerwartete Schreck-und auch angenehme Situation, die ich noch erzählen möchte;  Männe hatte zur Unterstützung  zum besseren Laufen und als Sicherheit seinen Stock benutzt. Als wir nach einer, für ihn längeren Wegstrecke, noch die Treppe zur Hütte emporsteigen  mußten, kam er, weil sich kein Handlauf an der Treppe befand, zum Stolpern und verfehlte zwei halbe Stufen und war nun dadurch etwas unsicherer im Vorwärtsgehen geworden. Oben angekommen, stand an der Hüttenwand eine lange, schmale Holzbank, auf die sich Männe auch sofort setzte und die ihm sogleich am anderen Ende hoch kam, weil kein Anderer als Gegengewicht drauf saß. Das beobachteten natürlich auch die wartenden Besucher.

Ich staunte nicht schlecht über die Masse der Zuschauer, die schon dort standen. Ich begab mich zum Kassenhäuschen und erbittete mir unsere telefon. bestellten Karten. Da wurde mir auch gesagt, daß schon in 10 min Einlaß sei, also 20 min vor Beginn der Vorstellung.

Aber nach 5 min wurde unserNachname aufgerufen. Ich nahm das nur kurz und fast gar nicht so richtig wahr und fragte daraufhin nochmal nach und da wurde Männe mit mir ganz nett und höflich  aufgefordert, uns zum Eingang zu begeben, denn Männe mit Stock und gehbehindert wurde mit mir  vorzugsweise als Erste in die Märchenhütte eingelassen. Ich war völlig überrascht.

Ich fand das so sehr aufmerksam, daß ich mich für diese nette Geste bei dem Hütten-Einlaß-Personal herzl. bedankte. Nach der Vorstellung bedankte ich mich nochmals bei der Kassendame, die ja diese Aktion extra eingeleitet hatte. Das war mal ein außergewöhnlicher, anerkennender Besucherservice, der nicht alltäglich vorkommt.

 

11 Kommentare zu “Sonntagabend in der „Märchenhütte“

  1. Willst Du einen Weltrekord mit dem längsten Schachtelsatz aufstellen? :mrgreen:

    Wenn es im nächsten Winter weitergeht, sollten Vio und ich auch mal in die Märchenhütte gehen, klingt ja wirklich spaßig, was so von anderen erzählt wird.

  2. Liebe Brigitte!
    Es gibt noch Märchen, die wahr werden. Was ihr da erlebt hattet, war eben märchenhaft.
    Es ist schön, dass es immer noch Menschen gibt.
    Lieben Gruß
    Lemmie

  3. Hallo, liebe Brigitte,
    das mit dem Märchenerzählern auf diese Art, wie du sie beschreibst, kommt mir sehr bekannt vor. Einmal im Jahr tragen 2 Kolleginnen , die Märchentanten, auf die gleiche Weise ihre Märchen in unserer Nachbarstadt vor. Mein Sohn begleitet sie musikalisch mit dem Dudelsack. Das kleine Theater ist immer gut besucht.

    Es ist schön, wenn es noch aufmerksame, helfende Menschen gibt. Findet man heute nicht mehr so oft.

    Dir noch einen schönen Nachmittag.
    Liebe Grüße, Anke

  4. Hihi – über den Satz von Max muss ich lachen. Manchmal lassen sich Schachtelsätze schlecht vermeiden :mrgreen:
    Wie schön, es gibt noch aufmerksame Menschen. Nicht nur „ich will Erster sein“, „die kamen doch später“. Nein, Höflichkeit wird doch noch praktiziert.
    Scheint ein tolles Erlebnis gewesen zu sein. Märchen sehen und hören wir Erwachsenen doch auch noch gern.
    Liebe Abendgrüße von Kerstin.

  5. Liebe Brigitte,
    da hattet ihr ja einen märchenhaften Abend.
    In jeder Beziehung.

    Es gibt doch noch aufmerksame Menschen, wundervoll.
    Liebe Grüße
    minibar

  6. Liebe Brigitte,

    das ist eine tolle Idee, Märchen so zu erzählen bzw. zu präsentieren. Daraus kann ja nur ein sehr unterhaltsamer Abend werden.
    Und obendrein gibt’s auch noch rücksichtsvolle Menschen.

    Viele Grüße
    Traudi

  7. Hallo Brigitte,
    das hört sich nach einem gelungenen Abend an!
    Märchen für erwachsene ist sicher sehr schön.
    Und so eine aufmerksame Geste finde ich wirklich super, sehr rücksichtsvoll.

    Liebe Grüße zu Dir und ein schönes Wochenende
    Katinka

  8. Liebe Brigitte,
    das klingt doch rundherum alles ausgesprochen positiv und liebenswert. Schön, dass man auch sowas mal liest.
    Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und alles Gute –
    Elke

  9. Hallo liebe Brigitte,
    das hört sich ja wirklich sehr nett an!
    Im November letzten Jahres gab es bei uns die sogenannten Märchenwochen. Da wurden auch in vielen Café und anderen Orten Märchen vorgetragen. Bei einigen Veranstaltungen war ich auch. Es ist wirklich sehr nett, mal wieder Märchen so gut vorgelesen zu bekommen.
    Bleib gesund und munter und ein gemütliches Wochenende für dich und deinen Mann.
    Liebe Grüße,
    Christa

  10. Guten Abend, liebe Brigitte 🙂

    das klingt ja schön ..so ein Märchen-Abend, das ist wirklich mal etwas ganz anderes! und sehr nett von den Leuten dort, dass Ihr zuerst eingelassen worden seid.

    Die hochklappende Bank war natürlich ein enormer Schreck, das kann ich mir gut vorstellen.

    Eine meiner ersten Kindheitserinnerungen ist die, dass meine Grosseltern – sie waren bei uns zu Besuch – sich zu schwungvoll auf eine Gartenbank gesetzt haben, woraufhin die Bank umgekippt ist. Ihnen ist nichts passiert, aber ich hab mich (mit drei oder vier) dermaßen erschrocken, dass ich ins Haus gerannt bin und wohl anscheinend kaum zu beruhigen war *gg*

    Ganz liebe Wochenendgrüße an dich 🙂
    Ocean

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